Auf Wiedersehen Japan

5. August 2008

Das war nun also mein Auslandsjahr in Japan. Mein Flug geht in weniger als 16 Stunden. Heute habe ich Handy und Bank gekündigt und somit meine letzten Pflichten hier erfüllt. Jetzt muss ich nur noch schauen, wie ich alles in meinen Koffer bekomme und dass ich morgen früh den Wecker nicht überhöre.

Es fühlt sich jetzt zwar schon ein bißchen seltsam an, aber ganz realisieren kann ich es noch nicht. Ich bin eben noch in Japan, fahre noch japanische Züge, schwitze noch in der japanischen Schwüle. Und morgen abend bin ich schon wieder tausende Kilometer entfernt in Deutschland (außer ich verpasse meinen Flug 😉 ).

Mit meinen Blog geht es nach der Rückkehr noch etwas weiter, ich möchte noch ein paar Erinnerungen niederschrieben und viele Bilder schreien geradezu nach einer genaueren Erklärung.

Ihr merkt schon, ich bringe nichts mehr Sinnvolles zu stande. Also höre ich jetzt lieber auf und sage: Bis bald in Deutschland!

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T Minus 6 Tage

31. Juli 2008

Ja, was gibt es wenige Tage vor meiner Heimreise nach Deutschland noch zu sagen… ich unternehme derzeit durchaus noch einige Dinge, zu denen ich gerne etwas schreiben möchte, allerdings mangelt es im Moment etwas an Zeit dafür. Deshalb müsst ihr euch wohl vorerst mit den Bildern begnügen, die ich versuche noch regelmäßig hochzuladen. Sobald ich zurück bin, habe ich vor noch ein paar Sachen nachzutragen.

Ansonsten war ich heute wie angekündigt beim Fußballspiel von Bayern München gegen die Urawa Red Diamonds. Wie erwartet haben die Bayern natürlich gewonnen, und zwar mit 4 zu 2. 😉
Gut gespielt haben sie allerdings nur in der ersten Halbzeit. Danach hatte ich das Gefühl, dass sie für die 1,5 Millionen Euro, die sie für das Spiel kassieren, auch etwas zurückgeben wollten. Aber vielleicht hat ihnen auch nur der Jetlag zu schaffen gemacht.

Nur noch fünf volle Tage für mich in Japan und am sechsten geht schon mein Heimflug. Die letzten Tage hier in Japan vergehen schnell. Den Koffer werde ich wahrscheinlich am Samstag oder Sonntag das erstmal testpacken und hoffen, dass alles reinpasst. Ansonsten muss ich wohl doch noch ein Paket schicken.

Ich denke ich mache noch einen Eintrag vor meiner Abreise, erwartet aber nicht allzuviel Geistreiches 😉 .

P.S.: Hab ich irgendwas verpasst, oder was ist an Mineralwasser aus Hawaii so besonders?

Suchstatistik meines Blogs

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Zwei Wochen

23. Juli 2008

Heute genau in zwei Wochen mache ich mich auf den Weg zurück nach Deutschland. Genauergesagt checke ich um diese Uhrzeit wahrscheinlich gerade am Flughafen in Narita ein. Die letzte große Sache, die ich hier in Japan unternehmen wollte, habe ich vorgestern/gestern erledigt: Den höchsten Berg Japans, den Fuji, zu besteigen. Dazu aber bald ein eigener Eintrag.

Was werde ich also noch in den letzten zwei Wochen hier machen? Zum Einen muss ich natürlich noch ein paar bürokratische Sachen erledigen. Meine Krankenversicherung habe ich schon, mein Bankkonto und meinen Handyvertrag muss ich noch kündigen. Dann muss ich unbedingt noch schauen, was ich mitnehmen möchte (bzw. auf was ich verzichten kann) und ob ich alles in meinen Koffer bekomme. Falls nicht, muss ich noch ein Paket nach Deutschland schicken.

Ansonsten stehen in meinem Kalender für die restliche Zeit noch ein paar Events, auf die ich mich freue. So gibt es Ende Juli / Anfang August viele Feuerwerke in Japan, von denen ich mir mindestens eines ansehen möchte. Der Vorteil ist, dass es hier um 20 Uhr schon dunkel ist und die Feuerkwerke deswegen nicht so spät stattfinden müssen, weswegen sich auch der Sommer gut dafür eignet.

Desweiteren schaue ich mir am 31. Juli noch ein Freundschaftsspiel des FC Bayern München gegen die Urawa Red Diamonds an. Die Urawa Red Diamonds sind derzeit amtierender Meister der asiatischen Version der UEFA Champions League. Allerdings auch kein Wunder, wenn man sich die Trainer seit 2004 anschaut: Guido Buchwald, Holger Osieck, Gert Engels (alle aus Deutschland) 😉 . Auch einige deutsche Spieler haben in der Vergangenheit dort gespielt, unter anderem Michael Rummenigge und Uwe Bein. Ich gehe trotzdem nicht davon aus, dass die Urawa Red Diamonds gewinnen werden. Auf jedenfall ist es mein erstes Spiel des FC Bayern München (genauergesagt mein erstes Fußballspiel überhaupt), das ich in einem Stadion sehe.

Weiterhin gibt es noch einen Park in Tokyo, in den ich gehe möchte, nämlich den Rikugien. Zudem komme ich hoffentlich nochmal in Ice Cream City, um weitere leckere Sorten zu probieren. Zu guter Letzt gibt es schließlich meine Anschiedsparty im Labor am 3. August. Danach werde ich wohl Koffer packen und versuchen, meine liebsten japanischen Restaurants nochmal aufzusuchen 😉 .

Bis bald in Deutschland!


Bruchteile

6. Juli 2008

Der heutige Tag hat gleich doppelte Bedeutung für mich. Zum einen bin ich genau heute vor zehn Monaten in Frankfurt in ein Flugzeug gestiegen, um mich auf den Weg nach Japan zu machen. Damals wusste ich noch nicht, was mich erwartet. Ich wusste nur, dass alles anders sein wird. Und das war es auch. Von der 20.000 Einwohnerstadt ging es in die Metropolregion Tokyo mit knapp 30 Millionen Menschen. Von Brot ging es zu Reis. Von Euro zu Yen, von Auto zu (U-)Bahn, von Stille zu Action. Von Sonntags geschlossen zu 24-Stunden geöffnet. Von SMS zu E-Mail, von 7 Uhr Sonnenaufgang zu 5 Uhr Sonnenaufgang. Von Rotwein zu Reiswein, von Weißwein zu Pflaumenwein, von deutschem Bier zu japanischem Bier. Von Sitzen im Zug zu Stehen im Zug, von Verspätungen zu pünktlichen Zügen, von Rechtsverkehr zu Linksverkehr. Von BMW, Mercedes und VW zu Toyota, Nissan und Mazda. Von GSM zu UMTS, von zweistöckigen Läden zu achtstöckigen Geschäften. Von Cola zu grünem Tee, von Sprudelwasser zu stillem Wasser, von Stofftüten zu Plastiktüten. Von Solarkraft zu Atomkraft, von solider Erde zu wackligem Boden, von Festland zu Insel. Von West nach Ost. Von Deutschland nach Japan.

All das wird sich heute in einem Monat wieder umdrehen. Denn dann besteige ich das Flugzeug Richtung Deutschland. Es gibt vieles, auf das ich mich in Deutschland freue und vieles, was ich hier vermissen werde. Auf jeden Fall freue ich mich auf die Rückkehr. Noch 31 Tage. Im Vergleich zu den ungefähr 320 Tagen, die ich dann in Japan verbracht haben werde, nur ein Bruchteil. Und am Ende wird das ganze Austauschjahr nur ein Bruchteil meines Lebens gewesen sein. Aber ein Bruchteil, den ich auf keinen Fall missen möchte.