Blaue Wässerchen in Hawaii

30. Juni 2008

Es wird mal wieder Zeit über japanische Nahrungsmittel zu reden. Ich möchte heute exemplarisch einige Getränke vorstellen:

Water

Water – oder auf deutsch: Wasser. Was ist daran so besonders, mag sich jetzt so manch einer fragen? Naja, wer mal genau hinschaut, wird feststellen, dass es nicht nur einfaches Wasser ist. Nein, es ist Wasser mit natürlichem Mineralwasser. Ich will ja gar nicht wissen was sie sonst immer noch dazu mischen.

Pepsi Blue Hawaii

Damit kommen wir zum nächsten Getränk, was nicht nur ekliger aussieht, sondern auch ekliger schmeckt. Pepsi Blue Hawaii ist eine „Sonderedition“, welche es wohl nur in diesem Sommer geben wird. Im Prinzip besteht es aus Ananas, Zitrone und blauem Farbstoff. Glücklicherweise beträgt der Fruchtgehalt 0%, ich hatte schon Angst es könnte etwas Ungesundes sein. Letztes Jahr gab es übrigens Pepsi Gurke – wer kann sich da also noch über Blue Hawaii beschweren?

Wasabi, Schokolade & Takoyaki

Im Gegensatz zu den beiden oberen Getränken handelt es sich hierbei wohl absichtlich um „Fun“-Getränke. Das Wasabi (japanischer Meerrettich) konnte man sogar trinken; vor allem da es nicht nach Wasabi geschmeckt hat. Das Schokoladengetränk hat schon an Schokolade erinnert, was aber gleichzeitig nicht bedeutet, dass es deswegen lecker war. Und zu guter Letzt das ungenießbare Takoyaki-Getränk. Jeder, der Takoyaki kennt, wird verstehen, dass es einfach nicht gut schmecken kann. Allen anderen erkläre ich nun, was Takoyaki ist: Gebratene Oktopus-Bällchen. Na, noch Fragen?

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Fußball EM 2008 – auch in Tokyo!

29. Juni 2008

Es ist zwar möglich – jedoch nicht ganz so leicht wie in Deutschland – die Europameisterschaft hier in Japan zu verfolgen. Es gibt nämlich zwei größere Probleme. Zum Einen kann man die Fußballspiele durch die Zeitdifferenz von sieben Stunden nicht um 20:45 Uhr wie in Deutschland sehen, sondern spät nachts um 03:45 Uhr. Was mich natürlich nicht davon abgehalten hat die Spiele zu sehen. Wenn man ein paar Stunden vorher und noch zwei Stunden danach schläft, überlebt man den nächsten Tag sogar halbwegs.

Das zweite Problem ist jedoch die Übertragung der Spiele. Es werden nur ein paar Spiele im Fernsehen live übertragen, und darunter war bisher noch kein Spiel der deutschen Mannschaft gefallen. Also blieben nur zwei Möglichkeiten: Entweder in eine Sportbar nach Tokyo zu fahren oder einen Live-Stream im Internet anzusehen. Da die letzten Züge nach Tokyo um ca. 0:30 Uhr fahren, müsste man drei Stunden bis zum Spielbeginn in Tokyo verbingen. An Schlaf ist dann natürlich auch nicht mehr zu denken, weswegen ich diese Möglichkeit bisher gescheut habe. Also blieb nur der Livestream in Internet. Ungünstigerweise ist die Internetverbindung nach Europa etwas langsam, so dass ein außerasiatischer oder sogar deutscher Stream praktisch unmöglich zu schauen war (wenn man den Ball nicht erkennen kann macht es einfach keinen Spaß…). Die beste Qualität bot also der Stream eines chinesischen Senders – mit chinesischen Kommentaren. Zwar nicht wirklich prickelnd, aber der bestmögliche Kompromiss.

Da das Finale im Fernsehen übertragen wird und Deutschland ja bekannterweise das selbige erreicht hat, könnte ich heute Abend Nacht nun einfach den Fernseher einschalten. Zur Feier des Tages werde ich mich heute jedoch mit Freunden im Tokyo Sports Cafe treffen, um dort mit voraussichtlich vielen anderen Fans der deutschen Mannschaft zuzujubeln. Ich hoffe wir bekommen noch einen (Steh-)Platz und natürlich, dass die deutsche Mannschaft gewinnt! Ganbatte!


Tokyo Sky Tree

27. Juni 2008

Wer schonmal in Tokyo bzw. Japan war, kennt wahrscheinlich ein paar der höchsten Gebäude und war evtl. sogar mal auf deren Aussichtsplattformen:

Was die Japaner aber jetzt geplant haben, übertrifft alle bisherigen Bauwerke in Japan um Längen. Der Tokyo Sky Tree, mit dessen Bau noch in diesem Jahr begonnen werden soll und der in der Nähe von Asakusa stehen wird, soll bei seiner Ferstigstellung im Jahr 2011 eine Höhe von 610 Meter haben! Hauptäschlich soll der Tokyo Sky Tree als Fernseh- und Rundfunksendeturm verwendet werden, aber es gibt natürlich, wie auch schon beim „alten“ Tokyo Tower, Aussichtsplattformen für Besucher. Die erste wird bei 350 Metern Höhe liegen und die zweite bei 450 Metern, womit man eine fantastische Aussicht über Tokyo haben sollte (wenn die Wolken nicht zu tief hängen 😉 ). Ich wollte die Video-Postings zwar etwas zurückschrauben, aber das Werbevideo für den neuen Turm ist einfach atemberaubend (es ist zwar auf Japanisch, aber die Bilder sprechen für sich).

Ich bin wirklich mal gespannt, wie der Sky Tree sich in das Stadtbild integriert und von wo aus man ihn überall sehen kann. Spätestens 2012 muss ich also nochmal nach Japan kommen 😉 .
Zum Abschluss poste ich noch ein imposantes Konzeptbild, und falls ihr euch mehr für den neuen Turm interessiert, gibt es hier und hier weitere Informationen (auf Englisch) und vor allem mehr Bilder.


Tokyo Dome City

25. Juni 2008

Mitten in Tokyo, genauergesagt in Suidobashi, befindet sich Tokyo Dome City. Man erkennt schon an dem Namen, dass es sich hierbei um etwas Größeres handeln muss.

Nur um die Sachen mal aufzuzählen, an die ich mich erinnern kann… zu Tokyo Dome City gehört:

  • Tokyo Dome, das komplett überdachte Baseballstation der Tokyo Giants für 55.000 Zuschauer. Der Tokyo Dome ist eine Traglufthalle, weswegen im Inneren ein Überdruck herrscht (man bekommt Druck auf die Ohren beim betreten). Der Tokyo Dome wird aber auch für Konzerte und Veranstaltungen genutzt.
  • ein Freizeitpark mit Achterbahn, Riesenrad, Wildwasserbahn, und vieles mehr
  • LaQua, ein Einkaufszentrum mit heißem Bad im obesten Stockwerk
  • natürlich Restaurants ohne Ende
  • Spielcenter und Bowlingbahn
  • Tokyo Dome Hotel, ein riesiges, modern aussehendes Hotel

Dazu sind auf dem ganzen Gelände noch einige Springbrunnen und Wasserspiele verteilt, die vor allem Nachts sehr schön beleuchtet sind (zum Beispiel wenn man vom Baseballspiel nach Hause läuft). Ein Springbrunnen mit Musik habe ich letztens tagsüber gefilmt, man kann in dem Video einen kleinen Eindruck bekommen, wie es in Tokyo Dome City aussieht.

Sollte man genug Zeit in Tokyo haben, kann ich ein Baseballspiel nur empfehlen, vor allem da es so etwas in Deutschland ja nicht wirklich gibt. Die Karten dafür kann man an einem Schalter vor dem Tokyo Dome kaufen. Ich würde empfehlen schon ein paar Tage vor dem eigentlichen Spiel dort vorbeizuschauen, sonst kann es passieren (vor allem am Wochenende), dass die (guten) Plätze schon ausverkauft sind. Und natürlich sollte man sich vorher einmal mit den Regeln vertraut machen, sonst kann es etwas uninteressant werden.


Miyajima

22. Juni 2008

Miyajima ist eine Insel, welche prinzipiell direkt vor Hiroshima liegt. Berühmt ist die früher heilige Insel für den Itsukushima-Schrein mit seinem oft fotografierten, im Wasser stehenden Torii. Aber nicht nur dieses Torii, sondern auch der Schrein selbst steht – je nach Ebbe oder Flut – mal im Matsch und mal im Wasser. Ähnlich wie in Nara laufen auch auf Miyajima zahme Hirsche/Rehe herum. Zudem gibt es noch den großten Reislöffel der Welt dort ausgestellt. So, nun aber genug der unzusammenhängenden Fakten…

Auf Miyajima gibt es den Berg Misen, auf dessen Spitze man mit zwei aufeinanderfolgenden Seilbahnen gelangt. Man kann angeblich auch laufen, aber das würde ich dann doch niemandem empfehlen. Zudem es oben auf dem Berg auch einen Wanderpfad gibt, von der Seilbahnstation bis zu einer Aussichtsplattform an ein paar Schreinen vorbei, für welchen man ca. 45 Minuten benötigt. Aber auch ohne auf die höchste Aussichtsplattform zu steigen hat der Berg einiges zu bieten. So hat man bereits direkt nach Ankunft mit der Seilbahn einen kleinen Aussichtshügel mit einem fantastischen Ausblick auf Hiroshima, das Meer und die umliegenden Inseln. Zusätzlich leben auf dem Berg Misen noch freilaufende Affen und Hirsche, was ich jetzt schon zum zweiten Mal in Japan gesehen habe (die Hirsche in Nara und die Affen in Arashiyama). Gibt es sowas auch in Deutschland? Ich habe von so etwas noch nichts gehört…

Wieder am Fuß des Berges angekommen kann man noch durch die Souvenirshops schlendern und zwischendurch die Spezialität von Miyajima essen, gerillte Austern und Momiji-Manju, was auf einer anderen Seite als „Mit süßem Azukibohnenmus (Ankô) gefüllten Kuchen in Ahornblattform“ beschrieben wird. Hört sich komisch an, ist aber lecker.

Plant man für Hiroshima und Miyajima zwei Tage ein, lohnt es sich bei Ankunft ein 2-Tages-Kombiticket für Straßenbahn, Fähre und Seilbahn für 2000 Yen (derzeit etwa 12 Euro) zu kaufen, da die Seilbahn alleine schon fast so teuer ist. Achja, und wenn ihr dann da seid, vergesst nicht mir ein paar Momiji-Manju mitzubringen 😉 .


Japanische Züge

20. Juni 2008

Viele Leute behaupten ja immer, dass japanische Züge so voll wären… dem kann ich allerdings nicht zustimmen. Denn voll ist hier ein doch eher unzutreffendes Wort:

Beweisvideo 1 (selbst aufgenommen)

Beweisvideo 2

Beweisvideo 3

Also, das nächste Mal wenn ihr euch in Deutschland ärgert, dass ihr keinen Sitzplatz mehr bekommt, denkt einfach an Tokyo 😉


Dschingis Khan

15. Juni 2008

Hiroshima

8. Juni 2008

Letzten Monat hatte ich die Gelegenheit zusammen mit meiner Familie in den Westen Japans zu reisen und dort Hiroshima und Miyajima anzusehen.

Hiroshima hat 1945 traurige Berühmtheit erlangt, als die Stadt Opfer des ersten Atomsbombenangriffs wurde (das zweite Ziel war Nagasaki). So gibt es heute viele Mahnmale im neu erbauten Zentrum der Stadt, die an das Desaster erinnern sollen. Im Mittelpunkt steht hier der Friedenspark mit der Atombombenkuppel (Ruine der ehemaligen Handelskammer von Hiroshima), Denkmäler für die Opfer und dem Friendensmuseum. Nach all diesen Eindrücken kann man nur hoffen, dass es nie wieder eine solche grausame Tat in unserer Zukunft geben wird.

Hiroshima ist eine sehr schöne, moderne Stadt mit einer schrecklichen Vergangenheit, die man ihr aber heutzutage fast nicht mehr ansehen kann. Für den Besuch von Hiroshima (Friedenspark, Museum) reicht prinzipiell ein Tag, man sollte aber zusätzlich noch das sehr nahe gelegene Miyajima besuchen, wofür man einen weiteren Tag benötigt.