Hauptsache exotisch

3. Mai 2008

Kanji (aus dem Chinesischen übernommene Schriftzeichen). Es gibt nicht nur hunderte davon, sondern tausende. Es gibt einfache, es gibt komplizierte. Man kann sie lieben oder man kann sie hassen. Die meisten Japaner mögen sie (ich übrigens auch 😉 ). Dennoch sind Kanji hier in Japan so normal, dass für Produkte und ähnliches oft auf das lateinische Alphabet zurückgegriffen wird, womit das Ganze etwas moderner und „cooler“ wirkt (wirken soll).

Nun sind englische/amerikanische (Namen für) Produkte doch schon relativ weit verbreitet in Japan, so dass es kaum noch etwas besonderes darstellt. Falls man also etwas bewerben möchte, was nicht aus Amerika kommt und somit recht exotisch ist, sollte man möglichst versuchen das auch über den Namen dem Kunden näher zu bringen. Jetzt gibt es glücklicherweise in manchen Alphabeten besondere Zeichen, wie zum Beispiel im Französischen die Akzente oder im Deutschen unsere geliebten Umlaute. „Das ist super!“, denkt sich da der gewiefte japanische Werbestratege. Und schwupps wird aus der Fussklinik die Füssklinik. Ist zwar falsch, aber versteht doch eh kein Mensch Japaner.

Es geht aber noch schlimmer. Und zwar viel schlimmer. Zum Glück habe ich es fotografiert, denn beim Schreiben hätte es mir wahrscheinlich weh getan:

In japanischer Schrift ganz oben steht „Jaaman Chokoreeto Keeki“, was soviel heißt wie „German Chocolate Cake“ (nur für den Fall das ihr es nicht verstanden habt 😉 ).
Achja, es ist übrigens Eiscreme, nicht dass ihr euch über das Bild daneben wundert…

Nun könnt ihr euch ja ausmalen, welcher Unfug sicherlich auf den mit chinesischen Schriftzeichen versehenen T-Shirts und Pullis steht, die in Deutschland verkauft werden. Aber versteht ja eh kein Mensch Deutscher.

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